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"Kunst der Aufklärung" im Chinesischen Nationalmuseum eröffnet

2011-04-02
 

 

Beijing

Am Freitag ist im Chinesischen Nationalmuseum mit „Kunst der Aufklärung" die erste internationale Ausstellung nach dem Umbau eröffnet worden. Sie wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München und dem Chinesischen Nationalmuseum konzipiert.

Das Ausstellungsprojekt ist Teil des „Chinesisch-Deutschen Kommuniqués zur umfassenden Förderung der Strategischen Partnerschaft", das im Juli 2010 von Wen Jiabao und Angela Merkel in Beijing unterzeichnet wurde, und findet unter der Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Hu Jintao und des Bundespräsidenten Christian Wulff statt.

                  

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle und die chinesische Staatskommissarin Liu Yandong wohnten der Eröffnungszeremonie bei. Liu Yandong hält den Kulturaustausch für einen wichtigen Schritt zur Überwindung von Meinungsverschiedenheiten:

"Die Geschichte hat uns gelehrt, dass die Vielfalt das essentielle Merkmal der Weltkultur ist. Es gibt niemals nur eine Kultur oder einen Gedanken, der die Entwicklung der ganzen menschlichen Kultur leiten kann. Nur wenn man die verschiedenen Kulturen in der ganzen Welt tolerant behandelt, von verschiedenen Kulturen lernt, die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Kulturen findet und ihre Unterschiede versteht und sie zusammen weiterentwickelt, können Missverständnisse vermieden, Differenzen behoben und Streitigkeiten verhindert werden. Auf diese Weise kann der Glanz der verschiedenen Kulturen zur Entfaltung gebracht und eine vielfältige Toleranz geschaffen werden."

Auch Deutschlands Außenminister Westerwelle gibt sich vom positiven Effekt der Ausstellung im renovierten chinesischen Nationalmuseum überzeugt:

"Der Anlass ist aus vielen Gründen außergewöhnlich. Die drei vielleicht bekanntesten Kunstsammlungen Deutschlands gestalten eine gemeinsame Ausstellung im Chinesischen Nationalmuseum in Peking, das den Anspruch Pekings als eines der wichtigsten Zentren der Weltkultur in beeindruckender Weise widerspiegelt. Noch nie hat es eine umfassendere Kunstausstellung aus Deutschland in einem anderen Land überhaupt gegeben. Fast 600 der wertvollsten Objekte deutscher Museen werden ein ganzes Jahr lang in China gezeigt. Begleitet wird die Ausstellung durch ein Dialogprogramm, wie die Werte der Aufklärung, sowie durch ein dreijähriges Austausch- und Ausbildungsprogramm. Wir wollen den offenen, wir wollen den regen Austausch mit der chinesischen Gesellschaft. Ausdrücklich richten wir uns nicht nur an Experten, sondern an die breite interessierte chinesische Öffentlichkeit – und gerade an junge Menschen hier. Wir wollen damit einen Diskussionsprozess anstoßen, der über die Ausstellung hinaus seine Wirkung entfaltet."

                  

Auf einer Ausstellungsfläche von insgesamt 2.700 Quadratmetern werden fast 600 Exponate aus deutschen Museen gezeigt. Sie reichen von Kunsthandwerken über Modeartikel bis hin zu wissenschaftlichen Instrumenten. Die Hauptattraktion sind Werke der Künstler Gainsborough, Watteau, Goya, Friedrich und Kauffmann. Die Ausstellung gliedert sich in neun Themenbereiche, welche die verschiedenen Aspekte der Aufklärung beleuchten.

Begleitend zur Ausstellung beginnt am 2. April eine Dialogreihe der Stiftung Mercator, in der über die Aufklärung und ihren Einfluss auf Europa sowie auf China diskutiert wird. Die Ausstellung „Kunst der Aufklärung" im Chinesischen Nationalmuseum dauert ein ganzes Jahr.

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