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Ein Abend für China in Heidelberg

2011-03-29
 

Von Birgit Sommer

Es war ein Experiment, und es war vollkommen gelungen. Das im April 2010 offiziell eröffnete Konfuzius-Institut der Universität Heidelberg lud zusammen mit dem Düsseldorf China Center(DCC) deutsche und chinesische Unternehmensvertreter, Wissenschaftler und Politiker aus der gesamten Metropolregion, aber auch aus Frankfurt oder Düsseldorf, zu einem chinesischen Festessen ein. Es ging um Kontaktaufnahme im eleganten Rahmen des Europäischen Hofes- und auch ein bisschen um eine Bestandsaufnahme der Beziehungen, die in den letzten Jahren schon geknüpft wurden.

Da ist nicht nur die Universität, die laut Prorektor Prof. Thomas Pfeiffer eine klare strategische Fokussierung auf die Region Ostasien und besonders die Volksrepublik China betreibt. Geschäft mit China macht etwa Prof. Victor Dulger, Aufsichtsratsvorsitzender der ProMinent Unternehmensgruppe, seit 40 Jahren. Vor 20 Jahren gründete er dort eine Tochtergesellschaft, inzwischen ist er Ehrenbürger der Stadt Dalian in Nordostchina. Mit seinem Engagement sei er heute glücklich und erfolgreich, betonte Dugler, es sei für ihn eine große Hilfe auf dem gesamten asiatischen Markt. Sein Tipp: „ Neugierig sein und Respekt haben vor dem großen Volk und Weltkultur."

Eingerahmt von einem schönen musikalischen Programm, bei dem Zhang Yuanfang die Zither Guzheng und Wolfgang Wendel die Bambusflöte Dizi spielten, begrüßten Dr. Klaus Grimm, der Geschäftsführer des Konfuziusß-Institutes und Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner die Gäste. In der Küche des Europäischen Hofes sorgten chinesischen Köche für typische fernöstliche Gaumenfreunden vom Quallensalat mit Schnittlauch und Fünf-Duft-Karpfen über Peking-Ente und knusprige Lammrippchen bis zu mit Kokoscreme gefüllten Maultasche nach Kanton-Art.

Über gewachsene wirtschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland und China-auch zwischen Heidelberg und chinesischen Städten-berichtete Wen Zhenshun, der Generalkonsul der Volksrepublik China: Das Handelsvolumen beträgt 142 Milliarden Dollar, ein Drittel des Handels zwischen China und EU findet mit Deutschland statt. Sein Credo: „ China und Deutschland sollten keine Konkurrenten sein, sondern Partner zu gegenseitigem Nutzen."

In einem Festsaal voller bedeutsamer Repräsentanten von Firmen und Organisationen wurden an diesem Abend viele interessante Gespräche geführt. Das Konfuzius-Institut in Heidelberg setzte damit seinen Aktivitäten eine Krone auf: Es widmet sich nicht nur der Sprache und Kultur Chinas, sondern befasst sich- ein bisschen untypisch- auch mit Wirtschaft und Gesellschaft. Das beginnt bei interkulturellen Trainings und hört bei Kooperationen in Bereichen wie berufliche Bildung oder Energieeffizienz und Umweltschutz noch nicht auf.

Für den Herbst ist ein Symposium mit Podiumsdiskussion zum Thema „ Das China-Bild in Deutschland und das Deutschland-Bild in China"geplant, dazu gibt es Vortragsveranstaltungen „Schülersein in China und Deutschland" und „Altsein in China und Deutschland."

(Quelle:29.03.2011,Rhein-Neckar-Zeitung)

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