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Jubiläumsfeier der TCM-Klinikgründung in Bad Kötzting

2011-07-24
 Klinikgründung in Bad Kötzting vor 20 Jahren war eine Pioniertat für den Gesundheitsstandort

BAD KÖTZTING. Einen „großen Bahnhof" bereitete die TCM-Klinik Bad Kötzting am Wochenende beim Festakt am 22.Juli im „Haus des Gastes" und bei einem Kongress am Samstag und Sonntag im Best-Western-Hotel Lam unter anderem vielen Gästen aus der Volksrepublik China. Bei der Jubiläumsfeier wurden nicht nur der unternehmerische Weitblick der Familie Staudinger gelobt, sondern vor allem gewürdigt, dass es mit der ersten deutschen Klinik für traditionelle chinesische Medizin gelungen ist, diese Naturheilkunde erstmals in Europa zu etablieren.

Der Dank für die freundschaftliche Zusammenarbeit über 20 Jahre hinweg, die beachtliche Heilerfolge ermöglichte, stand gestern im Mittelpunkt der Jubiläumsfeiern. Die auf einer soliden Vertrauensbasis funktionierende Kooperation „ist die Grundlage für unsere erfolgreiche Arbeit", sagte Klinikeigner Anton Staudinger.

Das Jubiläum erfülle die ganze Stadt „mit Stolz und Freude", konstatierte Bürgermeister Wolfgang Ludwig. Klinikgründer Anton Staudinger sen. und sein Sohn Anton als Betreiber hätten Großartiges für ihre Heimat geleistet und der Klinikchef unterstütze das Projekt „Vorsorgekurort" als Gemeinschaftsaufgabe.

 

Die Ehrengäste mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm bei der Eintragung ins Ehrenbuch der Stadt

Als „Modell- und Erprobungsprojekt" 1991 gegründet, habe sich die TCM-Klinik seither bestens bewährt, sagte Landrat Franz Löffler. Es sei eine „schwere Geburt" gewesen, den Jahrtausende alten Erfahrungsschatz der chinesischen Medizin mit modernen westlichen Diagnose- und Heilmethoden zu kombinieren, aber dies sei gelungen und habe vor allem vielen Menschen seither Linderung oder Heilung gebracht. Löffler dankte Anton Staudinger auch für die Übernahme zweier Stiftungsprofessuren für den Campus „Gesundheitsvorsorge".

Staatssekretär Markus Sackmann erinnerte auch an die schweren Zeiten während der zwei Jahrzehnte, als die TCM-Klinik mit großen Widerständen und Problemen kämpfte. Inzwischen sei das Haus als Universitätsklinik anerkannt, daran ändere auch eine „kleinkarierte" Diskussion in bayerischen Ministerien nichts. Wichtig sei, dass die Klinik mit ihren Heilerfolgen vielen Menschen wieder Hoffnung gegeben habe.

Der Vizepräsident des TCM-Weltverbandes, Prof. Li Zhenji, lobte die Bad Kötztinger Klinik als einziges Krankenhaus für traditionelle chinesische Medizin, dessen Arbeit auch wissenschaftlich begleitet wird.

Für das chinesische TCM-Verwatungsamt gratulierte der Stellvertretende Generaldirektor Ma Jianzhong zum Jubiläum und hob hervor, dass Anton Staudinger sen. die Wirkung der chinesischen Medizin am eigenen Leib erfahren habe, ehe er die TCM-Klinik 1987 mit einem Kooperationsvertrag begründete, die zu einem „Musterbeispiel für Deutschland und Europa" geworden sei.

Die von gegenseitigem Vertrauen getragene Zusammenarbeit hoben auch Prof. Gao Sihua, der Präsident der TCM-Universität Peking und Prof. Wang Yaoxian, Präsident der Dongzhimen-Universitätsklinik hervor, aus der die meisten Mitarbeiter in Bad Kötzting kommen.

Der Vorsitzende des Landesausschusses der Ersatzkassen in Bayern, Christian Bredl, lobte das „exzellente und innovative Behandlungskonzept" der TCM-Klinik. „Wir wollen werben für diese Idee", erklärte der ärztliche Direktor Dr. Stefan Hager. Von „erstaunlichen Behandlungserfolgen" zeuge auch „ein ganzer Ordner voller Dankesschreiben", so der Chefarzt. Der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates, Prof. Dieter Melchart, ging auf die Zukunftsausgabe „Prävention" ein, stellte das Projekt „Sino European Prevent Program" (SEPP) vor und wies darauf hin, dass dafür erhebliche Fördermittel notwendig sind, wobei Geldgeber auch aus China kommen könnten. Außerdem sollte die Naturheilkunde als eigene Kategorie im Krankenhausbedarfsplan aufgenommen werden.

(Quelle: Mittelbayerische online)

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