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Chinesen beteiligen sich am Gabelstaplerhersteller Kion

2012-09-01
 
                  
 

Die zum Shangdong-Konzern gehörende Weichai Power investiert insgesamt 738 Mio Euro.

(DJ/gk). Beim Wiesbadener Gabelstaplerhersteller Kion Group hat künftig ein chinesischer Investor ein gehöriges Wort mitzureden. Die zum Shangdong-Konzern gehörende Weichai Power investiert insgesamt 738 Mio Euro. Damit beteiligt sie sich zu 25 % an Kion und wird neben den Beteiligungshäusern KKR und Goldman Sachs Capital Partners neuer Ankerinvestor. Außerdem erhält Weichai 70 % an der Hydrauliksparte von Kion. Die Hessen und die Chinesen wollen zudem bei Flurförderzeugen und hydraulischer Antriebstechnologie eng kooperieren.

Für die Beteiligung an Kion zahlen die Chinesen im Rahmen einer Kapitalerhöhung 467 Mio Euro. Den Rest überweisen sie für die 70 % an der Hydrauliksparte. Im Fall eines Kion-Börsengangs hat Weichai das Vorrecht, den Anteil an Kion von 25 auf 30 % aufzustocken.

Weichai-Chef und Chairman Tan Xuguang äußert sich euphorisch zu dem Deal. "Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt für unsere globale Expansion in neue Märkte und Produkte." Die Konzernmutter Shangdong plant weitere umfangreiche Zukäufe in Europa und den USA. Der Maschinenbauer will zu einem der großen Spieler auf dem Weltmarkt avancieren. Im Januar hatte er den italienischen Luxusyacht-Hersteller Ferretti übernommen.

Goldman Sachs und KKR hatten Kion der Linde AG 2006 für 4 Mrd Euro abgekauft. Der Kaufpreis umfasste seinerzeit auch Nettoschulden von 400 Mio Euro. Kion ist nach Toyota Industries Corp der weltweit zweitgrößte Hersteller von Gabelstaplern. Im ersten Halbjahr setzte Kion 2,3 Mrd Euro um, ein Plus von 9,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte um knapp 13 % auf 363 Mio Euro.

Deutsche Industrieunternehmen stehen bei Chinesen derzeit hoch im Kurs. Anfang des Jahres hatten die chinesischen Konzerne XCMG und Sany zwei deutsche Hersteller von Betonpumpen übernommen, Putzmeister und Schwing. Im März war die Übernahme des Mittelständlers Kiekert, ein Hersteller von Auto-Schließsystemen aus dem Bergischen Land, durch den chinesischen Konzern Lingyun bekannt geworden.

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