Start   Bekämpfung COVID-19   Das Generalkonsulat   Konsularischer Service   Bildung und Kultur   Wirtschaft   Willkommen
in China
 
 Kontakt 
  Start > Bilateraler Austausch
Für eine bessere Zukunft der chinesisch-europäischen Beziehungen

2012-10-29

In mehr als 8 Monaten, seitdem ich der stellvertretende Außenminister mit Zuständigkeit für europäische Angelegenheiten bin, habe ich Europa fast 10mal besucht. Bei jedem Besuch kann ich miterleben, dass Europa bei der Bewältigung der Schuldenkrise große Bemühungen unternommen hat und Teil der ergriffenen Maßnahmen allmählich Wirkung zeigt, was mich sehr gefreut hat. Seit dem Ausbruch der europäischen Schuldenkrise hat China Europa konsequent und entschlossen beigestanden. Wir haben dem Internationalen Währungsfonds 43 Mrd. US-Dollar zur Verfügung gestellt und nach unseren Möglichkeiten Europa Hilfe angeboten, indem wir europäische Staatsanleihen ankauften und Import aus Europa erhöhten. Meiner Meinung nach ist das eine Selbstverständlichkeit, die sich aus der allseitigen strategischen Partnerschaft zwischen China und EU ergibt.

Im kommenden Jahr werden wir gemeinsam das 10jährige Jubiläum unserer Partnerschaft feiern. Die Weltlage hat in der letzten Dekade turbulente Veränderungen erfahren, die chinesisch-europäischen Beziehungen befinden sich hingegen stets auf einem guten Weg nach vorn und haben eine Reihe von wichtigen Fortschritten erzielt. Es herrscht intensive Besuchsaustausche zwischen führenden Persönlichkeiten beider Seiten, die zum gegenseitigen Verständnis und Vertrauen beitragen. Der Handel zwischen China und EU beträgt 560 Mrd. US-Dollar, was im Vergleich zum Handelsvolumen vor 10 Jahren eine Vervierfachung bedeutet. Bei Klimawandel und anderen globalen Fragen haben China und EU intensive Konsultation und Koordination geführt.

China hat die europäische Integration stets unterstützt. Wir sind der Auffassung, dass ein vereintes, stabiles und prosperierendes Europa im Interesse der Welt und auch im Interesse Chinas liegt. In der schwierigsten Zeit der europäischen Schuldenkrise haben einige Medien in der Welt und in Europa über einen Zusammenbruch des Euro und ein Auseinanderbrechen der EU spekuliert. China hat aber seine Ansicht über Europa nie geändert und steht nach wie vor zu der europäischen Integration. Wie der chinesische Ministerpräsident WEN Jiabao sagte, „ist China ein zuverlässiger Freund und Partner der EU."

Die chinesisch-europäischen Beziehungen werden eine noch bessere Zukunft haben. Die fortschreitende Entwicklung Chinas wird der Zusammenarbeit zwischen China und EU noch mehr Möglichkeiten bringen. Der Bedarf Chinas nach Produkten, Technologie und Investitionen aus Europa wird weiter zunehmen. Wir können in Bereichen wie Handel, Investition, Finanz, Urbanisierung und nachhaltige Entwicklung neue Kooperationen erschließen, über Möglichkeit für eine Freihandelszone zwischen China und EU diskutieren, gleichzeitig nach den Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Nutzens Reibungen und Meinungsunterschiede angemessen behandeln, uns um die Realisierung des riesigen Kooperationspotenzials zwischen beiden Seiten bemühen und den beiden Völkern mehr Vorteile verschaffen.

Eine gute Zukunft der chinesisch-europäischen Beziehungen braucht ein friedliches und stabiles Umfeld, das nur unter gemeinsamen Anstrengungen erreicht werden kann. Sowohl China als auch Europa wurden vom Unheil des Zweiten Weltkriegs heimgesucht, unsere Völker waren Opfer des Kriegs. Wir wissen am besten, den Frieden von heute zu schätzen.

In der letzten Zeit wird die Frage um Diaoyu-Inseln in Europa mit Aufmerksamkeit verfolgt. Die Diaoyu-Inseln mit anderen dazugehörigen Inseln sind seit jeher ein fester Bestandteil des chinesischen Territoriums, über die China unbestreitbar Hoheit verfügt. Ende des 19. Jahrhunderts hatte Japan im Zug des Ersten Chinesisch-Japanischen Kriegs die Inseln von China gerissen. Internationale Dokumenten, wie „Die Kairoer Deklaration" und „Die Potsdamer Proklamation" belegen, dass Japan am Ende des Zweiten Weltkriegs „alle beraubten chinesischen Gebiete" wie die Diaoyu-Inseln an China zurückgeben muss.

Für die derzeitigen Spannungen um die Diaoyu-Inseln trägt allein Japan die Verantwortung. Im September hat die japanische Regierung gegen den Konsens zwischen China und Japan zur „Beiseitelegung der Streitigkeit" gehandelt und die Diaoyu-Inseln „verstaatlicht", was dem Wesen nach einen Versuch der rechtlichen Änderung des Status quo darstellt. China ist gezwungen, darauf zu reagieren. Die chinesische Seite bemüht sich stets darum, den Streit um die Diaoyu-Inseln durch Dialog und Verhandlung beizulegen. Die japanische Seite muss ihren Fehler berichtigen und an den Verhandlungstisch zurückkehren.

In Europa hat man nach dem Zweiten Weltkrieg gründlich mit den faschistischen Verbrechen auf dem europäischen Kontinent auseinandergesetzt. Auf dieser Grundlage hat man die Integration in den darauf folgenden 60 Jahren eingeleitet und Europa von einem Kontinent der Kriege in einen Kontinent des Friedens umgewandelt. In Japan verharren manche Politiker bis heute eigensinnig im alten Fehler, besuchen weiter den Yasukuni-Schrein, wo Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs verehrt sind. Sie leugnen die Kriegsverbrechen unverfroren ab und versuchen, die Geschichte zu verfälschen, die internationale Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg herauszufordern sowie Frieden und Stabilität in der Region zu zerstören. Darauf sollen alle Völker und Länder, die Frieden lieben, wachsam sein. Die Wahrung der Errungenschaften nach dem Zweiten Weltkrieg und der internationalen Nachkriegsordnung sind nicht nur ein aktuelles Thema, mit dem sich Asien beschäftigt, es ist auch die gemeinsame Aufgabe der internationalen Gemeinschaft.

Frieden und Stabilität im asiatisch-pazifischen Raum liegt im Interesse aller Länder der Welt einschließlich Europas. China hält nach wie vor an der friedlichen Entwicklung fest und setzt sich für die freundschaftliche Zusammenarbeit mit allen asiatischen Ländern ein. China und Europa sind zwei bedeutende Kräfte in der gegenwärtigen Welt und gelten als unentbehrliche strategische Partner für einander. China ist bereit, mit Europa zusammen, noch größere Beiträge zum Frieden, zur Stabilität und Entwicklung in der Welt zu leisten.

Suggest To A Friend
  Print