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Wen Jiabao: Europa braucht klaren Plan zur Bekämpfung der Euro-Krise

2012-11-06

Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao sagte gestern bei einem Gipfel zwischen Europa und Asien, dass größere ökonomische Institutionen einen klaren und vertrauenswürdigen Plan brauchen würden, um die europäische Schuldenkrise zu lösen.

Wen sagte bei der eröffnenden Sitzung des zweitätigen Asien-Europa-Gipfels in Laos, dass die europäischen Nationen Reformen, Stabilität und die Finanzmärkte ausbalancieren müssten, damit sich die Wirtschaft erholen könne. "Die wichtigsten ökonomischen Institutionen müssen so rasch wie möglich einen klaren und vernünftigen mittelfristigen Finanzplan vorlegen, um die gröbste Schuldenkrise zu bekämpfen", sagte Wen. Es wird erwartet, dass die europäische Schuldenkrise die Sitzung in diesem Jahr dominieren wird. Minister und Staatsführer aus fast 50 Ländern von den zwei Kontinenten nehmen an dem Treffen teil. Dabei werden Wege gesucht, wie man den Handel und die Kooperation zwischen den zwei Blöcken verstärken kann.

Während die europäische Wirtschaft insgesamt gesehen mit schweren Problemen in Griechenland und Spanien zu kämpfen hat, hoffen die europäischen Führer auf Hilfe von den starken asiatischen Wirtschaftsmächten. Die Europäische Union ist Chinas größter Handelspartner, und Beijing hat ein klares Interesse an einer raschen Erholung. Wen's Aussagen beim Gipfel zeigen auch die Besorgnis Chinas, dass sich die Krise weiter ausbreiten könnte. Der französische Ministerpräsident Francois Hollande hielt ein Plädoyer dafür, die Regeln des freien Marktes zu beachten: "Europa hat immer auf den Markt vertraut unter der Bedingung, dass die Regeln auf Gegenseitigkeit basieren, denn Europa wird nicht immer ein Kontinent sein, der ein kommerzielles Defizit aufweist. Wir müssen einen gerechten Austausch haben. Wir glauben an ein offenes Marktsystem, doch wir verlangen, dass alle mit derselben Anstrengung und derselben Klarheit dasselbe machen." Andere Sitzungen während der Tagung betreffen eine große Bandbreite an Themen von Terrorismus und See-Piraterie bis zu Menschenrechten und Erziehung. Die Staatsführer haben auch die Gelegenheit für bilaterale Treffen. Gemeinsam mit Wen und Hollandenehmen auch andere Schwergewichte wie Japans Premierminister YoshihikoNoda, Italiens Premier Mario Monti, Russlands Premier Dmitry Medvedev und die australische Premierministerin Julia Gillard an der Sitzung teil. Gillard ist der erste australische Premier seit 1984, der sich mit dem Präsidenten aus Myanmar Thein Sein getroffen hat. Australien hat wie viele westliche Nationen die Sanktionen gegenüber Myanmar gelockert, seitdem die reformorientierte Regierung im Amt ist. "Wir haben viele Änderungen gesehen, die wir anerkennen", sagte Gillard und fügte hinzu, dass es für Myanmar noch ein langer Weg hin zu einer transparenten Demokratie wäre: "Wir haben noch immer schwere Bedenken in Bezug auf die Menschenrechtspolitik gegenüber ethnischer Minderheiten."

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