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Chinesisch-europäischer Handel wieder optimiert

2013-10-11

Ein Forum zum Thema „Zugang chinesischer Unternehmen nach Europa" ist am Donnerstag in Shanghai eröffnet worden. Daran nehmen zirka 300 Regierungsvertreter sowie in- und ausländische Experten sowie Firmenvertreter teil.

China setzt sich entschieden gegen jeglichen Handelsprotektionismus auf europäischer Seite ein. Vielmehr müsse Europa faire und günstige Bedingungen für Investitionen chinesischer Firmen in Europa schaffen. Gleichzeitig sollten chinesische Betriebe beim Ausbau ihrer geschäftlichen Aktivitäten im Ausland gemäß der Idee des Respekts einen gemeinsamen Nutzen verwirklichen.

China ist der größte Handelspartner der EU, und die EU der zweitgrößte für China. Ende 2012 hatten Investoren aus China in den EU-Ländern insgesamt 23,7 Milliarden US-Dollar investiert. Unternehmen aus der Volksrepublik betreiben in der EU mehr als 1600 Firmen mit mehr als 50.000 Arbeitsplätzen für Europäer.

Dazu verwies der chinesische Vizeaußenminister Zhai Jun auf die Freihandelsabkommen Chinas mit Island und der Schweiz. Auch zu den Exporten der chinesischen Solarbranche in die EU sei Einigkeit erzielt worden. Zudem habe die gerade errichtete Shanghaier Freihandelszone für die bilaterale Handelskooperation ein neues Portal etabliert. So sollten beide Seiten die Qualität und das Ausmaß der Kooperation erhöhen, um so einen gemeinsamen Nutzen zu realisieren.

„Angesichts der internationalen Finanzkrise und der europäischen Schuldenkrise haben europäische Unternehmen nach wir vor enrorme Profite erzielt. Chinas Investitionen in Europa und die Importe aus Europa sind sprunghaft gestiegen. Europas Beschäftigung ist damit gefördert worden. Ein neues Kooperationsmodell beider Seiten mit Urbanisierung und Energie an der Spitze ist entstanden."

Allerdings war mit dem Solarstreit zwischen China und Europa der Handelsprotektionismus in der EU, die tief in die Schuldenkrise geraten ist, erstarkt. So richteten sich alle vier EU-Untersuchungen wegen staatlicher Handelssubventionen in diesem Jahr gegen China.

Außenministeriumsvertreterin Qi Mei erwartet, dass derlei Maßnahmen das Engagement chinesischer Unternehmen bei Investitionen in Europa beeinträchtigen:

„Europa hat in vielen Aspekten technologische Barrikaden errichtet. Es gibt keine einheitlichen Überprüfungsnormen für Investitionen aus dem Ausland. Oft werden Anti-Monopol-Untersuchungen missbraucht. Die Voraussetzungen für die Visumausstellung sind sehr hart, und im europäischen Arbeitsrecht fehlt es an Flexibilität. All dies behindert den Enthusiasmus chinesischer Betriebe, in Europa zu investieren."

Dazu bekräftigte Vizeaußenminister Zhai Jun, dass China Handelsprotektionismus in jeglicher Form ablehnt. Meinungsverschiedenheiten müssten durch Konsultationen sorgfältig beigelegt werden:

„Wir begrüßen Investitionen europäischer Unternehmen in China. Und wir unterstützen chinesische Betriebe, in Europa zu investieren. Nur so kann ein besseres Gleichgewicht im bilateralen Handel erreicht werden. Europa muss dafür faire und günstige Bedingungen schaffen. Beide Seiten sollen gemeinsam die Liberalisierung und Förderung von Handel und Investitionen voran bringen. Der Handelsprotektionismus muss unbeirrt bekämpft werden. Meinungsverschiedenheiten müssen durch Konsultationen sorgfältig beigelegt werden."

John Ross, ein britischer Ökonom, ist der Ansicht, dass Handelsstreitigkeiten nur einen geringen Anteil am gesamten chinesisch-europäischen Handel haben. In den nächsten fünf Jahren würden die Exporte chinesischer Firmen nach Europa gemäßigt zunehmen. Zudem gebe es derzeit gute Gelegenheiten für chinesische Investoren in Europa:

„Man kann sagen, dass jetzt eine gute Gelegenheit für Investitionen der Volksrepublik in Europa besteht. Politisch betrachtet hegt Europa eine freundliche Haltung gegenüber Investitionen aus China. Man braucht sich keine Sorge wegen einzelner Streitigkeiten zu machen. 95 Prozent aller Nachrichten sind positiv, nur 5 Prozent sind negativ."

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