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China und EU einigen sich auf Devisenswap in Höhe von 45 Milliarden Euro

2013-10-12

China hat mit der Europäischen Union ein Abkommen über einen Devisenswap in Höhe von 350 Milliarden Yuan (45 Milliarden Euro) unterzeichnet. Die Vertragsunterzeichnung markiert für das Reich der Mitte einen wichtigen Schritt bei der Internationalisierung seiner Währung.

Der Deal, der am Mittwoch zwischen der People's Bank of China (PBOC) und der Europäischen Zentralbank (EZB) abgeschlossen wurde, zielt darauf ab, den bilateralen Handel zu fördern und die Finanzstabilität zwischen beiden Märkten abzusichern, so ein Kommentar auf der Webseite der PBOC.

Das Abkommen hat eine Laufzeit von drei Jahren und kann, im Falle der Zustimmung beider Seiten, verlängert werden.

"Das neue Arrangement wird den Renminbi-Markt in Europa mit zusätzlicher Liquidität versorgen, die internationale Verwendung des Yuan fördern und somit den internationalen Handel und Investitionen erleichtern", so die offizielle Erklärung der PBOC.

China hat bisher Währungsswaps in Höhe von 2,2 Billionen Yuan (265 Milliarden Euro) mit 22 Ländern und Regionen weltweit abgeschlossen, um die internationale Verwendung des Yuan zu fördern. So hatte China bereits am 1. Oktober ein Währungsswap-Abkommen in Höhe von 100 Milliarden Yuan (über 12 Milliarden Euro) mit Indonesien unterzeichnet – ähnliche Verträge mit Ungarn und Albanien waren bereits im September abgeschlossen worden.

Das jetzige Abkommen mit der EU zeigt, dass China inzwischen dazu übergegangen ist, Währungsswaps mit entwickelten Ländern abzuschließen – anstatt sich, wie bisher, nur auf seine direkten Nachbarn in Asien zu konzentrieren.

"Das Abkommen mit dem zweitgrößten Devisenregulator der Welt (EZB) ist ein direkter Indikator für die wachsende internationale Anerkennung des chinesischen Yuan", sagte Zong Liang, stellvertretender Direktor des Instituts für Strategische Planung der PBOC.

Der chinesische Yuan ist unterdessen laut einer Erhebung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) im September Ranking der meistgehandelten Währungen auf Platz 9 vorgestoßen. Das tägliche Yuan-Handelsvolumen habe sich demnach innerhalb der letzten drei Jahre mehr als verdreifacht – von 25,2 Milliarden Euro in 2010 auf derzeit 88,8 Milliarden Euro, so die BIZ.

"Der erhöhte Bedarf für Renminbi-Transaktionen ist nur natürlich, da der chinesische Yuan über einen stabilen Wechselkurs verfügt und das Risiko somit besonders gering ist", sagte Guo Tianyong, Professor für Finanzwesen an der Central University of Finance and Economics. In der Zwischenzeit werde der Deal mit der EZB dafür sorgen, dass die Verwendung des Yuan beim internationalen Zahlungsausgleich steigen wird.

Durch die Verwendung des Yuan könnten sich die Handelspartner auch besser gegen eine mögliche Zahlungsunfähigkeit der USA absichern, so Guo weiter.

(Quelle: german.china.org.cn)

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