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Chinesische Literatur auf der Frankfurter Buchmesse

2013-10-14

Am Sonntagabend hat die diesjährige Frankfurter Buchmesse ihre Pforten geschlossen. Auf der fünftägigen Messe setzten sich etwa 160 Verlage oder Buchhändler aus China dafür ein, ihre Publikationen in Frankfurt vorzustellen und Urheberrechte zu verkaufen. So verbucht die China Book Trading GmbH (CBT) in diesem Jahr einen deutlichen Umsatzanstieg beim Urheberrechtsverkauf. Dabei hatte der Anstieg im Bereich Chinesische Literatur einen großen Anteil am gesamten Umsatzplus, wie Zhang Beizheng, Vertreterin von CBT in Rödermark, erklärt:

„Ich habe schon mehrmals an der Frankfurter Buchmesse teilgenommen. Früher verkauften wir die meisten Bücher hier zum Sprachenlernen, zur Traditionellen Chinesischen Medizin sowie Qigong. Früher interessierten sich die meisten Kunden sich nicht so viel für Chinesische Literatur. Aber nachdem Mo Yan im vergangenen Jahr zum Nobelpreisträger für Literatur gekrönt worden ist, habe ich auf diesjähriger Buchmesse mehr Anfragen zu Chinas Literatur. Sie kommen einfach direkt zur chinesischen Literatur."

Im Jahr 2012 hatte der bekannte chinesische Schriftsteller Mo Yan den Literatur-Nobelpreis erhalten. Seitdem widmet die Welt der Literatur aus China mehr Aufmerksamkeit. Immer mehr Leute fangen an, die chinesische Literatur kennenzulernen. Und zugleich treten mehr Schriftsteller aus China auf die Weltbühne, so auch bei der Frankfurter Buchmesse. Zu ihnen gehört Jia Pingwa, ein bekannter Schriftsteller aus der Provinz Shaanxi.

Auf der Buchmesse bestritt Jia Pingwa mehrere Veranstaltungen und Diskussionen. Er hatte seine bekannten Werke wie Fei Du mitgebracht, die ihn in China berühmt gemacht haben und bereits in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Auf den Diskussionen tauschte Jia Pingwa Meinungen mit Schrifterstellern aus Italien und Brasilien sowie Zuschauern und Lesern aus aller Welt aus. Es war eigentlich zum ersten Mal in der Geschichte der Frankfurter Buchmesse, dass ein renommierter Schriftsteller aus China hier einen Meinungsaustausch führte. Denn die chinesische Literatur blüht – und das nicht nur in den chinesischsprachigen Gebieten, sondern weltweit.

Helmut Forster aus Deutschland, der die Diskussionen miterlebt hat, bewertet die chinesische Literatur und Jia Pingwa so:

„Ich mag zurzeit eigentlich sehr klassische chinesische Literatur. Ich mag z.B. Jia Pingwa ganz gern. Ich finde ihn einfach ungewöhnlich. Seine Werke haben viel mit Shaanxi zu tun, sogar mit dem Shaanxi-Dialekt. In den letzten fünf Jahren bin ich in Xi'an gewesen und verstehe den Shaanxi-Dialekt ein bisschen. Wenn Jia Pingwa redet, dann ist es mir noch ok. Aber die chinesische Literatur ist so groß, so vielfältig, es gibt so viele Schriftsteller, ich kenne nur einen ganz kleinen Teil davon."

Forster kann gut Chinesisch, aber für die meisten Europäer ist die chinesische Sprache immer noch ein Hindernis, die chinesische Literatur quasi zu verstehen. Mit dem weiteren Ausbau des Austauschs wird die Literatur aus China aber nicht mehr so fremdartig und weit entfernt für die Leser in aller Welt sein.

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