Die deutschen Autohersteller verkaufen erstmals mehr Fahrzeuge in China als auf dem Heimatmarkt. Im laufenden Jahr werde die Zahl der in Deutschland verkauften Pkw deutscher Autokonzerne inklusive der US-geführten Marken Ford und Opel nur noch bei knapp zwei Millionen liegen.

Nach einer neuen Studie des CAR-Instituts der Uni Duisburg-Essen waren es  im Vorjahr wegen der Abwrackprämie noch 2,5 Millionen. In China geht der Verkaufs-Boom der deutschen Autokonzerne dagegen ungebremst weiter. Dort werden demnach 2010 gut 2,1 Millionen Fahrzeuge verkauft, während es im Vorjahr noch 1,55 Millionen waren.

Damit verkaufen die deutschen Autobauer laut Bericht erstmals mehr Autos in China als in Deutschland. Der deutsche Markt werde für die hiesige Autoindustrie zusehends unbedeutender. Im Jahr 2025 werden demnach in China knapp 30 Millionen Pkw verkauft und in Deutschland knapp drei Millionen.

CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer sagte , Deutschland werde dann "nicht mehr unter den fünf größten Automärkten der Welt sein, China aber das Autogeschäft dominieren". Als Folge würden die Arbeitsplätze in der Autoindustrie immer stärker dorthin abwandern. "China wird das neue Zentrum der weltweiten Autoindustrie", sagte Dudenhöffer.

  (Quelle: rp-online,23.10.2010)